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Die Blide auf der Runneburg

Die Runneburg in Weißensee, im Jahre 1168 von der Landgräfin Jutta gegründet, oft belagert, nie erobert, stellt mit 1,5 ha Innenfläche die größte Burg der Landgrafen im heutigen Freistaat Thüringen dar.

Als Kaiser Otto IV. im Jahre 1212 das landgräfliche Weißensee belagerte, führte er eine hier bis dato unbekannte Waffe mit sich, eine Steinschleuder, auch Blide genannt.

Erfinder der frühen Form der Blide waren die Chinesen um 800, aber bereits Ende des 12. Jahrhunderts waren diese Wurfmaschinen in Italien schon weit verbreitet. Wahrscheinlich hat Otto IV. sie dort gesehen und sofort begriffen, dass er dieses Gerät bestens brauchen kann.

Auf der Runneburg absolvierte am 1. Juni 1997 eine Rekonstruktion der Schleuder Ottos ihren Jungfernschuss mit einer 50 kg schweren Kugel über 300 m genau ins Ziel. Die TÜV-geprüfte Wurfmaschine könnte sogar 100 kg über eine Distanz von 500 bis 600 m befördern.

Jährlich zu Pfingsten und am 12. September zeigt die Blide auf der Runneburg ihre Treffsicherheit mit schweren Geschossen.

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