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Nordhäuser Doppelkorn

Seit Jahrhunderten geht er in alle Welt und kündet vom Ruhm der alten ehemaligen freien Reichsstadt am Rande des Südharzes. Wer? Na, der goldfarbige klare Tropfen, das Lebenselixier unser Väter und Vorväter gegen alle möglichen und unmöglichen Wehwehchen, der Tröster bei Weltschmerz und Sorge - der Nordhäuser Doppelkorn.

Bereits 1507 wurde den Brennern ein Bornewyn-Zins als erste Branntweinsteuer vom Rat der Stadt auferlegt. Wer den Korn als erster gebrannt hat, bleibt ein Geheimnis, ebenso das Jahr der erstmaligen Herstellung des ältesten und edelsten aller Schnäpse. Die Kornkammern der goldenen Aue, die reinen Quellwasser des Harzes und dessen holzreicher Wald gaben und geben diesem Korn seine Güte.

Wie das so ist, wenn ein Produkt sehr erfolgreich ist, ruft es andere auf den Plan. Und so versuchten im 18. Jahrhundert Ungarn, Rußland, Dänemark, England und Schweden, Brenner aus Nordhausen abzuwerben. Vergeblich, denn das Brennereigewerbe bildete damals die Hauptindustrie Nordhausens, in den Export gingen 1770 sage und schreibe 12.188 und 1811 gar 35.137 Faß Branntwein.

Was sang ein alter Nordhäuser Dichter dereinst?

"Der Kräfte Quintessenz im Reiche der Natur,
sie schlummern im Uralten Korne nur,
drum ist die beste Medizin
allzeit Nordhüser Branntewyn."

Dem ist fast nichts hinzuzufügen, nur das eine vielleicht. Allzu viel ist dennoch ungesund.

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